Nordfreun.de gewinnt den Innovationspreis Gartenbau 2015!

„Nordfreun.de – auf blühende Nachbarschaft e.V.“ erhält den Deutschen Innovationspreis Gartenbau 2015 des BMEL in der Kategorie „Kooperation/ Betriebsorganisation“ auf dem Deutschen Gartenbautag am 4. September 2015 in Brandenburg an der Havel.

Der neue Verein „Nordfreun.de – auf blühende Nachbarschaft e.V.“ überzeugte die Jury mit dem Konzept und der Idee für die Regionalbewegung für den Zierpflanzenbau.

Die Initiative vereint Gärtner, Floristen und Einzelhandelsgärtnereien, Fachhändler und Verbraucher aus der Metropolregion Hamburg/Norddeutschland in einem Netzwerk zum Erhalt der Vielfalt und Qualität regionaler Blumen- und Zierpflanzenproduktion. Mit dem Innovationspreis wird gewürdigt, dass das Netzwerk „Nordfreun.de – auf blühende Nachbarschaft e.V.“ eigene Kriterien für Regionalität von Blumen und Zierpflanzen erarbeitet und Akteure konsequent entlang der Wertschöpfungskette in einem Verein zusammengebracht hat. Diese Regionalbewegung schafft so auch eine Zukunftsperspektive für den Zierpflanzenbau.
Im Rahmen des Deutschen Gartenbautages konnten Kai Jentsch (Erster Vorsitzender des Vereins) –Blumen Jentsch, Bargteheide) und Rupert Fey (Koordinator, beyond-flora, Bargfeld-Stegen) den Preis entgegen nehmen.
Das Ziel des Vereins ist vor allem den Zusammenhang zwischen den regionalen Blumen, Zierpflanzen und Gehölzen in den Fachgeschäften und den ländlichen Regionen mit Ihren traditionellen Kulturlandschaften des Blumen- und Zierpflanzenbaus herzustellen. Spezielle Kriterien gewährleisten die Regionalität der Blumen, Zierpflanzen und Gehölze der Mitglieder. Die Kriterien wurden unter Federführung des Bundesverbandes der Regionalbewegung e.V., Feuchtwangen erstellt.
Der Verein wird über diese Zusammenhänge informieren und damit das Bewusstsein bei der Bevölkerung schaffen. Sozusagen eine „Wertschätzungsstrategie“ für die in den Regionen erzeugten Pflanzen, den Kulturlandschaften und den Gärtnern, die mit ihren Heimatregionen verbunden sind und diese Produkte kultivieren. Die Pflanzen sind ihre „Botschafter der ländlichen Räume“.

Der Verein hat es sich auch zum Ziel gesetzt, Produzenten und Händler näher zusammen bringen und einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung und zum gegenseitigen Verständnis der Partner innerhalb der „Wertschöpfungskette Zierpflanzen“ zu leisten.
Darüber hinaus möchte der Verein im norddeutschen Raum eine gemeinsame Plattform mit anderen regionalen Initiativen schaffen. Der Verein setzt sich gemeinsam mit dem Bundesverband der Regionalbewegung e.V., Feuchtwangen dafür ein, dass all die Regionalakteure und an dem Thema „Glaubwürdige Regionalität“ Interessierte ein gemeinsames Dach schaffen, die unter der regionalen Idee mehr als nur Marketing sehen. Vielmehr zählt hier das ernsthafte Engagement für die Region und das Miteinander.

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Der Staatssekretär des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, Herr Dr. Robert Kloos überreichte den Preis persönlich vor zahlreichen Gästen und Besuchern des Deutschen Gartenbautages auf der BUGA in Potsdam.
Der Aufbau des länderübergreifenden Netzwerkes und die Gründung des Vereins sind nur durch die Initiative der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Hamburg – in der Freien und Hansestadt Hamburg zuständig für das Agrarressort – möglich geworden. Hier sind namentlich der Abteilungsleiter Markus Pitz und Ursula Emmert, Referentin für die Bereiche Gartenbau Erzeugung und Markt zu nennen. Ohne die von der BWVI federführend für die norddeutschen Länder koordinierte länderübergreifende Regionalinitiative „Aus der Region – für die Region“ –zugleich offizielles Leitprojekt der Metropolregion Hamburg wäre eine solche Gründung nicht möglich gewesen.
Auch die berufsständischen Verbände und Landwirtschaftskammern der Länder Schleswig-Holstein und Hamburg haben in der länderübergreifend besetzten Kerngruppe zur Entwicklung wichtige Beiträge geleistet. Dies gilt vor allem auch für den Gartenbauverband Nord e.V. (GVN) mit Herrn Dr. Schoppa und dem Bundesverband der Regionalbewegung e.V., Feuchtwangen. Auch an Rupert Fey von beyond-flora geht ein besonderer Dank; der mit seinem Beratungsunternehmen die Fäden in der Halt hielt und unermüdlich für den Prozeß, die Lösungen und das Marketing gearbeitet hat und für die Praxistauglichkeit des Konzeptes bürgt. In enger Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Regionalbewegung e.V. wurden die Kriterien für „glaubwürdig-regionale Blumen-, Zierpflanzen und Gehölze“ mit entsprechenden Kontrollmechanismen erarbeitet. Diese Kriterien haben Alleinstellungsmerkmal im Bundesgebiet und sind sicherlich richtungsweisend für andere Regionalinitiativen im Bereich des Zierpflanzen-, Stauden- und Gehölzbereichs. Bereits im Projekt wurden erste Marketingpakete entwickelt und die Zielsetzung und Ausrichtung des Netzwerkes mit den Praktikern abgestimmt.